© Aleksej - stock.adobe.comHautkrebs ist die schwerwiegendste Folge einer übermäßigen UV-Bestrahlung der Haut. UV-Strahlen führen zu Schäden am Erbgut der Hautzellen. Unser Körper verfügt über Reparaturmechanismen, um solche Zellveränderungen (Mutationen) zu beheben. Wenn dies jedoch nicht mehr im ausreichenden Maße gelingt, wächst das Risiko, dass die entarteten Zellen sich unkontrolliert vermehren. Diese Zellwucherungen bezeichnet man als Tumor.
Ein Tumor ist nicht immer bösartig. Solange er langsam wächst und umgebendes Gewebe „nur“ verdrängt, dort aber nicht hineinwächst, gilt er als gutartig (benigner Tumor). Dringen die Tumorzellen jedoch in Nachbargewebe ein, so auch in Lymph- und Blutgefäße, können sie sich im ganzen Körper verteilen, in anderen Organen ansiedeln und dort Tochtergeschwülste (Metastasen) bilden. In diesem Fall gilt der Tumor als bösartig (maligner Tumor).
Die UV-Strahlen können zu Schäden an verschiedenen Hautzellen führen und damit unterschiedliche Arten von Hautkrebs verursachen. Unterschieden wird zwischen weißen Hautkrebsarten (Plattenepithelkarzinom und Basalzellkarzinom) und schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom).
Hautkrebs in Deutschland
Trotz aller Warnungen zum Hautkrebsrisiko pflegen viele Menschen nach wie vor einen sorglosen Umgang mit der Sonne. Das zeigen die Zahlen zu den Hautkrebsneuerkrankungen in Deutschland. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts und der Gesellschaft der epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. sind in Deutschland im Jahr 2016 fast 253.000 Menschen neu an Hautkrebs erkrankt.* Bei den meisten von ihnen lautete die Diagnose: weißer Hautkrebs (Plattenepithelkarzinom und Basalzellkarzinom); früh erkannt hat er gute Heilungschancen. Bei mehr als 23.000 Menschen wurde jedoch der weitaus gefährlichere schwarze Hautkrebs (malignes Melanom) festgestellt. Die Prognosen für das Jahr 2020, die von den Experten auf Grundlage der beobachteten Trends vorgenommen werden, lassen nicht erkennen, dass die Warnungen vor Hautkrebs bei der Bevölkerung Gehör finden. Beim malignen Melanom liegen die Schätzungen bei über 25.000, beim weißen Hautkrebs bei über 264.000 Neuerkrankungen in diesem Jahr. Dabei gibt es eine einfache Möglichkeit, den Hauptrisikofaktor für Hautkrebs zu minimieren: das Meiden permanenter, intensiver Sonnenbestrahlung und Schutz vor Sonnenbränden.
* Krebs in Deutschland für 2015/2016; www.krebsdaten.de/melanom; www.krebsdaten.de/nicht-melanotischer-hautkrebs