Weißer Hautkrebs

Haut und Sonne

Weisser Hautkrebs© Goodpics - stock.adobe.comWeißer oder heller Hautkrebs ist die häufigste Form von Hautkrebs. Er ist zum größten Teil auf eine dauerhafte und wiederkehrende UV-Belastung zurückzuführen. Das Erkrankungsrisiko steigt daher mit zunehmendem Lebensalter und der Zahl der Sonnenstunden. Wer sich viel und regelmäßig in der Sonne aufhält, im Freien arbeitet (z. B. Dachdecker, Gärtner) oder Sport treibt, ist besonders gefährdet. Aber auch Menschen mit hellem Hauttyp und sonnenempfindlicher Haut haben ein erhöhtes Risiko. Die Hautveränderungen treten dann zumeist an den sonnenexponierten Körperstellen auf, die auch als Sonnenterrassen bezeichnet werden: Stirn, Nase, Unterlippe, Ohrmuschel, Nacken, Glatze, Dekolleté, Handrücken und Unterarme.

Abhängig davon, welche Hautzellen entartet und Ausgangszellen des Tumors sind, handelt es sich um Basalzellkrebs oder Stachelzellkrebs.

Basalzellkrebs (Basaliom)

Basalzellkrebs© Laura Ballard - stock.adobe.comDer Basalzellkrebs (Basaliom, Basalzellkarzinom) ist in Mitteleuropa der häufigste bösartige Hauttumor. Er entwickelt sich aus Zellen in der Basalschicht der Haut, das ist die unterste Schicht der Oberhaut (Epidermis). Im Anfangsstadium ist ein Basaliom oft kaum zu erkennen. Verdächtig sind hautfarbene oder rötliche bis braune flache Knötchen. Diese wachsen langsam aber stetig und können im weiteren Verlauf nässen, Verkrustungen bilden oder bluten. Der Basalzellkrebs bildet keine Tochtergeschwülste (Metastasen), das bedeutet, er verbleibt an einer Stelle und streut nicht. Wird er nicht behandelt, kann er jedoch weiter wachsen, sich ausdehnen und das umliegende Gewebe zerstören.

Die Behandlung hängt vom Krankheitsstadium und der Lage des Tumors ab. Standardtherapie ist ein chirurgischer Eingriff. Im frühen Krankheitsstadium und noch geringer Ausdehnung kann der Hautarzt das Basaliom meist bei einer einfachen ambulanten Operation entfernen. Bei größeren Tumoren sind u. U. auch aufwendigere chirurgische Maßnahmen erforderlich. Handelt es sich um ein oberflächliches Basaliom, so kommt häufig die photodynamische Therapie (PDT) zum Einsatz.

Frühzeitig erkannt und behandelt sind die Heilungschancen bei einem Basaliom sehr hoch.

Stachelzellkrebs (Spinaliom)

Stachelzellkrebs© thodonal - stock.adobe.comDer Stachelzellkrebs (Plattenepithelkarzinom, Spinaliom) ist der zweithäufigste bösartige Hauttumor in Mitteleuropa. Er entsteht durch Zellveränderungen in der Stachelzellschicht (Stratum spinosum), der mittleren Schicht der Oberhaut. Schuppige Flecken, eine knotige Kruste, die einer Warze ähnelt und juckt können Hinweise auf ein Spinaliom sein. Ein Spinaliom wächst häufig sehr schnell und kann, anders als ein Basaliom, ab einer bestimmten Größe Metastasen bilden.

Das heißt, die Tochtergeschwülste können Lymphknoten und andere Organe befallen. Entscheidend für den Erfolg der Behandlung ist daher, dass das Spinaliom komplett operativ entfernt werden kann. Die Heilungschancen verschlechtern sich, wenn sich bereits Tochtergeschwülste an anderen Organen gebildet haben. Dann können u. U. weitere therapeutische Maßnahmen wie Chemotherapien und Chemoimmuntherapien erforderlich sein.

Aktinische Keratose

Aktinische Keratose© kinderkz - stock.adobe.comEine Vorstufe des Spinalioms ist die aktinische Keratose. Sie zeigt sich als rötliche oder bräunliche Verfärbung. In vielen Fällen kann man die Hautveränderungen aber eher ertasten als sehen. Die Hautstellen fühlen sich an wie Schmirgelpapier und sind leicht schuppig. Im fortgeschrittenen Stadium können sie deutlich verdickt und verhornt sein. Der Arzt kann durch die Laboruntersuchung von Gewebeproben feststellen, ob es sich tatsächlich um eine aktinische Keratose handelt und ob bereits Tumorzellen vorhanden sind. Die frühzeitige Behandlung einer aktinischen Keratose ist auf jeden Fall ratsam, da sich daraus ein Spinaliom entwickelt kann. Ziel der Behandlung ist, das geschädigte Gewebe komplett zu entfernen. Abhängig von Größe und Lage der betroffenen Hautstelle, gibt es dafür verschiedene Möglichkeiten. Die Keratosen lassen sich beispielsweise mit einem scharfen Löffel abschaben (Kürettage), abschleifen (Dermabrasion) oder mittels eines Lasers abtragen. Bei der Kryotherapie wird das betroffene Haut-gewebe mit flüssigem Stickstoff vereist. Durch die starke Kälte sterben die veränderten Zellen ab. Auch die photodynamische Therapie (PDT) kommt zum Einsatz. Großflächige Erkrankungen werden vornehmlich mit speziellen Cremetherapien behandelt. Diese Cremes enthalten Wirkstoffe, die beispielsweise zu einer starken Entzündung des Gewebes führen, so dass das körpereigene Abwehrsystem dazu angeregt wird, die geschädigten Zellen zu bekämpfen.

Hat sich die aktinische Keratose bereits zu einer bösartigen Hautveränderung entwickelt, muss sie chirurgisch entfernt werden.

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